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In einem meiner früheren Beiträge habe ich über Pigmente als einen der Hauptbestandteile von Farben gesprochen und sie in Absorptionspigmente und Effektpigmente unterteilt: Erstere können eine bestimmte Wellenlänge absorbieren und andere reflektieren, was uns die zu sehende Farbe zurückgibt; letztere können besondere Effekte erzeugen, indem sie das Licht "manipulieren" und es auf verschiedene Art und Weise reflektieren.
In diesem Beitrag werde ich einen Überblick über die wichtigsten Effektpigmente geben.
Metallische Pigmente
Metallische Pigmente bestehen aus Aluminium- oder Bronzeteilchen und sorgen für ein stark glänzendes, reflektierendes Aussehen, das poliertem Metall ähnelt. Ihre Wirkung ist stärker als der metallische Schimmer, der von MICA-Pigmenten erzeugt wird.
Interferenzpigmente
Perlglanzpigmente
Ähnlich wie Metallic-Pigmente können diese Pigmente zur Herstellung von Metallic-Acrylfarben verwendet werden, da sie einen perlenähnlichen Effekt erzeugen, indem sie das Licht in mehreren Schichten reflektieren und ein weicheres (sehr metallähnliches), schimmerndes Aussehen verleihen. Dies ist der typische schimmernde Effekt, der von MICA-Pigmenten erzeugt wird.
Chamäleonpigmente
Diese Pigmente, in der Regel auf MICA-Basis, erzeugen durch Lichtinterferenz Farbverschiebungseffekte, so dass sich die Farben je nach Betrachtungswinkel oder Lichteinfall verändern.
(Irisierende) holographische Pigmente
Diese Pigmente funktionieren wie ein Prisma und brechen das Licht in verschiedenen Winkeln, so dass ein regenbogenartiger, mehrdimensionaler Effekt entsteht.
Ihre Struktur besteht aus mikroskopisch kleinen Partikeln mit einem schichtweisen Aufbau. Wenn diese Partikel auf Licht treffen, interferieren die einzelnen Lichtwellen miteinander und erzeugen den regenbogenartigen/holografischen Effekt.
Leuchtpigmente
Leuchtpigmente sind Pigmente, die das Licht absorbieren und wieder abgeben können. In dieser Kategorie gibt es entweder fluoreszierende oder phosphoreszierende Pigmente: Fluo-Pigmente absorbieren ultraviolettes (UV) Licht und geben es sofort als sichtbares Licht wieder ab, wodurch helle, leuchtende Farben entstehen; phosphoreszierende Pigmente hingegen absorbieren Licht und geben es dann langsam wieder ab, wodurch ein lang anhaltendes Leuchten im Dunkeln entsteht.
Diamantpigmente
Diamantpigmente sind Effektpigmente auf Kohlenstoffbasis, die aufgrund ihrer außergewöhnlichen Brillanz und ihrer Reflexionseigenschaften für einen funkelnden, luxuriösen Effekt sorgen. Sie unterscheiden sich von normalen Kohlenstoffpigmenten wie z. B. Ruß durch die Kristallgitterstruktur, die ihnen die Härte und die funkelnden Eigenschaften verleiht.
Dank ihrer Eigenschaften werden sie in verschiedenen Bereichen eingesetzt, von der Kosmetik über die Automobilindustrie bis hin zu Kunst und Handwerk. Sie werden Farben und Beschichtungen zugesetzt, um eine schimmernde, reflektierende Oberfläche zu erzeugen.
Zwei Verwendungen von Diamantpigmenten in Acrylfarben
Mischen Sie das Diamantpigmentpulver direkt in die Farbe. Beginnen Sie mit einer kleinen Menge und fügen Sie nach und nach mehr hinzu, bis Sie den gewünschten Effekt erzielen.
Als abschließende Schicht durch Gießen, Pinseln oder Air-Brushing, um Kunstwerken, Kunsthandwerk und Dekorationsartikeln ein schimmerndes Finish zu verleihen. Sie können in verschiedenen Techniken verwendet werden, z. B. durch Gießen, Pinseln oder Airbrush.
Vergleich zwischen den verschiedenen Effektpigmenten
Perlglanz oder vs. metallische Effektpigmente
Obwohl die beiden Begriffe häufig zur Beschreibung eines starken visuellen Effekts verwendet werden, unterscheiden sie sich in der Art und Weise, wie sie diesen Effekt erzeugen.
Während der farbschillernde Effekt (ähnlich einer Seifenblase) bei irisierenden Pigmenten auf der Interferenz verschiedener Lichtwellen zueinander beruht, wird der Glanzeffekt bei metallischen Pigmenten durch die einfache Reflexion des Lichts an den Metallteilchen erzielt.
(Irisierend) holografische gegenüber metallischen Pigmenten
Während bei metallischen Pigmenten der Glanzeffekt durch einfache Lichtreflexion erzielt wird, hängt der regenbogenartige/prismatische und mehrdimensionale Effekt bei holografischen Pigmenten eher von der Aufspaltung des Lichts in seine Bestandteile ab, wenn es auf die einzelnen Pigmente trifft.
Letzte Worte.
Dies war der erste Teil meiner Serie, in der ich mehr über Effektpigmente erfahren habe und darüber, wie wir sie einsetzen können, um in unseren Werken Glanz zu erzeugen. Wie wir gesehen haben, ist Metallic nicht gleich Metallic, sondern jedes Pigment hat seine eigenen Eigenschaften, die es besonders machen und von anderen unterscheiden.
Vielen Dank für die Lektüre. Wenn euch der Beitrag gefällt, hinterlasst ein Like, einen Kommentar und vergesst nicht, meinem Blog und Instagram zu folgen und den Inhalt auf euren sozialen Medien zu teilen.
Ich wünsche Ihnen einen kreativen Tag.
Laura
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